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Besuch von Meet2Respect

Begegne dem anderen – Respekt verbindet

In dieser Woche bekommen die 10. Klassen des Robert-Koch-Gymnasiums Besuch der Initiative „Meet2Respect“. Dahinter verbirgt sich die Idee, dass Ablehnung und Hass häufig aus mangelnden Kenntnissen über das Gegenüber und fehlenden Berührungspunkten entstehen. Dem möchten Imam Ender Cetin und Rabbiner Elias Dray durch persönliche Begegnungen  und Aufklärung über Vorurteile  entgegenwirken. Der Besuch der langjährigen Freunde ist in eine Unterrichtsreihe im Ethikunterricht eingebettet, die sich mit den Themen Respekt, Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt beschäftigt. Der Rabbiner Dray und der Imam Cetin stehen mit ihren Besuchen für einen solchen respektvollen Umgang – zwischen Menschen unterschiedlichen Glaubens. Sie setzen sich gegen Gewalt und Diskriminierung ein und geben mit ihrer Freundschaft ein Beispiel für ein tolerantes und friedliches Miteinander.
Beide erzählten den interessierten Schüler*innen zunächst etwas über ihren Lebensweg und berichteten davon, wie sie wegen eines antisemitischen Anschlags auf die Idee kamen, sich mit „Meet2respect“ gegen Vorurteile und Gewalt einzusetzen. Mit solchen Vorurteilen sollten sich schließlich auch die Schüler*innen auseinandersetzen. Jede*r von ihnen erhielt eine Karte mit einer Aussage, die auf ihre Richtigkeit geprüft werden sollte, z.B. „Muslime dürfen nicht bei Juden essen.“ (falsch), „Muslime, Juden und Christen glauben an einen Gott.“ (richtig) oder „Die meisten Juden leben in Israel“(richtig). Unterstützt durch die Kenntnisse der beiden Besucher trennten die Schüler*innen dann Fakten von Vorurteilen und zeigten dabei auch, dass sie bereits über einige Kenntnisse zu den Weltreligionen verfügen. Dabei durften die Schüler*innen und Lehrkräfte dem Imam und dem Rabbiner auch ihre ganz persönlichen Fragen (z.B. „Wie stehen die Religionen zum Rausch?“) stellen, welche die beiden – oft mit Bezug zu den religiösen Texten der Religionen und Gelehrtenmeinungen – kenntnisreich beantworteten. Dabei kamen auch ernste Themen wie der Holocaust, die Konflikte in Jerusalem oder Gewalt gegen und durch Religionen zur Sprache.
So entstand ein spannender, durch Offenheit und Respekt getragener Dialog, bei dem vor allem die Gemeinsamkeiten der Weltreligionen – zum Beispiel hinsichtlich der Verpflichtung zur Gewaltfreiheit und respektvollem Verhalten – deutlich wurden.

Mehr Informationen zu der beeindruckenden Initiative gibt es u.a. hier.
Tra