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Drei Gruppen – Ein Fachbereich.
Theater: BATTLE

So lautet der Arbeitstitel für das Treffen im Juni 2023. Die Gruppen zeigen sich Ausschnitte, kurze Choreografien, fertige Teile ihrer Produktionen. Eine Jury gibt es nicht, keine Punkte, keine Daumen. Unsere Feedback-Kultur des „Spiegelns“ ermöglicht uns Eindrücke, Wirkungen, Verstehen, Fragen wertfrei zu äußern und zu teilen. Hier zeigt sich der Zugewinn unserer Arbeit, daher ergibt sich Anstoß zum Weiterlernen oder für Korrektur, erfahren wir Stärkung und Glück. Lernen kann und soll „Glücklich-machen“.

Ein Kurs des zweiten Semesters zeigt, wie in einer weit abgelegenen Kleinstadt aus Ödnis, Langeweile und Abfallholz eine lebendige Kultur des Zusammenlebens durch den Bau eines Cafés erwächst. Vor seiner Eröffnung mit Musik und Tanz erklingt wie aus dem Nichts heraus Trommeln auf Holzplatten, ein musikalisches Battle baut sich auf. Kaum zu erkennen, dass es improvisiert ist. Es werden sich Klangfetzen zugeworfen, Rhythmen angenommen, zusammen variiert, abgegeben, Soli herausgestellt. Daraus ergibt sich der Titel für unser Arbeitstreffen.

Auf-einander-Hören in der Gruppe, die Übernahme des „Staffelstabs“ im Team, das „Ja“ – die Annahme des „Spielballes“, der aus jeder Richtung kommen kann, sind Grundprinzipien unserer Arbeitsweise im Fach Theater und Stützen des Gelingens.

Beim Treffen geht es ums Sichtbarmachen künstlerischer Prozesse, um Austausch über den vertrauten Kreis des eigenen Teams hinaus in einer erweiterten Kollegialität.

Glaubwürdig auf der Bühne ist, wer aufrichtig ist und Freude am „Spielen“ und Mitspielen zeigt. Wenn das Publikum offenkundig „mitspielt“, ist dies ein Geschenk und Dank an alle fürs Dabeisein.

E.H.

 

Bild: Carlo Nordloh